Bundesfreiwilligendienst

Das Multikulturelle Zentrum ist Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD)
Einen Auszug aus den angebotenen Seminaren finden Sie hier.

Was ist der Bundesfreiwilligendienst

BFD
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Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein freiwilliges Engagement in Deutschland, das Menschen aller Altersgruppen nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht die Möglichkeit bietet, sich im sozialen, ökologischen, kulturellen sowie im Sport-, Integrations- und Zivilschutzbereich zu engagieren. Der Dienst wurde im Jahr 2011 als Reaktion auf die Aussetzung der Wehrpflicht eingeführt und ergänzt bestehende Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ).

Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst leisten ihren Dienst in einer Vielzahl von Einrichtungen, darunter soziale Einrichtungen, Krankenhäuser, Schulen, Einrichtungen zum Schutz der Umwelt oder Kultureinrichtungen. Die Dauer des Dienstes kann flexibel gestaltet werden, üblicherweise beträgt sie jedoch zwölf Monate, kann aber in bestimmten Fällen auf bis zu 24 Monate verlängert werden.

Während ihrer Zeit im Bundesfreiwilligendienst erhalten die Freiwilligen ein Taschengeld und sind sozialversichert. Zudem nehmen sie an begleitenden Seminaren teil, die der persönlichen und beruflichen Weiterbildung dienen. Der Bundesfreiwilligendienst bietet somit eine Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln, sich persönlich weiterzuentwickeln und einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

BFD
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Wer darf am BFD teilnehmen?

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein Freiwilligendienst in Deutschland, der im Jahr 2011 als Ergänzung zum Zivildienst eingeführt wurde. Er steht Menschen aller Altersgruppen offen und bietet die Möglichkeit, sich in verschiedenen sozialen, ökologischen, kulturellen sowie sportlichen Bereichen zu engagieren. Der Dienst kann zwischen sechs und achtzehn Monaten dauern, wobei unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Verlängerung möglich ist. Teilnehmer erhalten ein Taschengeld und sind sozialversichert.

Die Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst steht grundsätzlich jedem offen, der die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat, unabhängig von Alter und Nationalität. Es gibt keine spezifischen Bildungsanforderungen. Jugendliche und junge Erwachsene nutzen den Dienst häufig als Orientierungsphase vor der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums. Für ältere Teilnehmer bietet der BFD die Möglichkeit, sich auch nach dem Berufsleben gesellschaftlich zu engagieren und ihre Erfahrungen einzubringen.

Es gibt einige spezifische Programme innerhalb des Bundesfreiwilligendienstes, die auf bestimmte Altersgruppen oder Interessensgebiete zugeschnitten sind, wie den BFD mit Flüchtlingsbezug oder den BFD 27 Plus, der speziell für Menschen über 27 Jahre konzipiert ist.


Welche Rechte und Pflichten hat man?

Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) haben sowohl Rechte als auch Pflichten, die dazu dienen, den Rahmen des Dienstes zu definieren und eine sinnvolle sowie förderliche Erfahrung für alle Beteiligten zu gewährleisten. Hier sind einige der wesentlichen Rechte und Pflichten aufgeführt:

Rechte

  • Taschengeld: Freiwillige haben Anspruch auf ein monatliches Taschengeld, dessen Höhe variieren kann, je nach Einsatzstelle und Trägerorganisation. Dies soll die entstehenden Kosten teilweise decken und als Anerkennung für die geleistete Arbeit dienen.
  • Sozialversicherung: Teilnehmer sind während ihrer Zeit im BFD sozialversichert. Dazu gehören die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung.
  • Urlaub: Freiwillige haben Anspruch auf Erholungsurlaub, dessen Dauer sich in der Regel nach der Dauer des Dienstes richtet.
  • Bildungstage: Der BFD sieht eine begleitende Bildung vor, zu der Seminare und Workshops gehören. Diese Bildungstage sind für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung gedacht und sind Pflichtbestandteil des Dienstes.
  • Bescheinigungen und Zeugnisse: Am Ende des Dienstes erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis oder eine Teilnahmebescheinigung, die ihre Leistungen und erworbenen Kompetenzen dokumentiert.

Pflichten
  • Dienstantritt und -dauer: Freiwillige verpflichten sich, ihren Dienst zu den vereinbarten Zeiten anzutreten und für die vereinbarte Dauer zu leisten.
  • Einhaltung von Anweisungen: Sie müssen sich an die Anweisungen ihrer Einsatzstelle halten und die dort geltenden Regeln und Gesetze befolgen.
  • Teilnahme an Bildungsmaßnahmen: Die Teilnahme an den vorgesehenen Bildungstagen und Seminaren ist verpflichtend.
  • Verschwiegenheitspflicht: In vielen Einsatzbereichen werden Freiwillige mit vertraulichen Informationen konfrontiert. Sie sind verpflichtet, über diese Informationen Stillschweigen zu bewahren.
  • Respektvolles Verhalten: Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich gegenüber allen Personen in ihrer Einsatzstelle und während der Bildungsseminare respektvoll verhalten.

Diese Rechte und Pflichten sind in der Vereinbarung festgelegt, die zu Beginn des Dienstes zwischen dem Freiwilligen, der Einsatzstelle und der zuständigen Organisation geschlossen wird. Diese Vereinbarung dient dazu, die Erwartungen klar zu definieren und sicherzustellen, dass der Dienst für beide Seiten – den Freiwilligen und die Einsatzstelle – eine bereichernde Erfahrung ist.
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Inhalte des Bundesfreiwilligendienst

Das Bildungskonzept des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) ist ein zentraler Bestandteil des Programms, der darauf abzielt, die persönliche und berufliche Entwicklung der Freiwilligen zu fördern. Es kombiniert praktische Erfahrungen in den Einsatzstellen mit begleitenden Bildungsseminaren. Diese Seminare sind verpflichtend und bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, neue Kompetenzen zu erwerben und sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen. Die Inhalte des Bildungskonzepts umfassen im Allgemeinen folgende Bereiche:

1. Persönlichkeitsentwicklung

  • Förderung von Selbstreflexion und Selbstbewusstsein
  • Stärkung der eigenen Identität und des sozialen Engagements
  • Entwicklung von Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz

2. Gesellschaftliches Engagement und politische Bildung

  • Vermittlung von Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge und politische Prozesse
  • Sensibilisierung für soziale, ökologische und kulturelle Themen
  • Förderung des Verständnisses für demokratische Werte und aktive Bürgerschaft

3. Berufliche Orientierung und Qualifizierung

  • Einblick in verschiedene Berufsfelder und Arbeitsmarktchancen
  • Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und Planung der weiteren Laufbahn
  • Erwerb von spezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten, die für die berufliche Entwicklung nützlich sind

4. Fachspezifische Bildung

  • Vertiefung von fachspezifischem Wissen in Bereichen wie Soziales, Ökologie, Kultur, Sport, Integration und vielen anderen
  • Praktische Workshops und Projekte, die auf den Einsatzbereich der Freiwilligen abgestimmt sind

5. Internationale Kompetenz

  • Förderung der interkulturellen Kompetenz und Verständigung
  • Informationen und Erfahrungsaustausch über globale Zusammenhänge und internationale Freiwilligendienste

6. Methodenvielfalt

  • Einsatz verschiedener pädagogischer Methoden, um ein aktives und selbstgesteuertes Lernen zu fördern
  • Nutzung von Gruppenarbeiten, Projekten, Exkursionen und Diskussionsrunden

Die Bildungsseminare werden in der Regel von den Trägerorganisationen des BFD organisiert und finden in Gruppen statt, die eine Reflexion und Diskussion unter den Teilnehmern anregen. Die genaue Ausgestaltung des Bildungskonzepts kann je nach Trägerorganisation und individuellem Schwerpunkt der Freiwilligen variieren.

Ansprechpartner für den Bundesfreiwilligendienst
Verwaltung Multikulturelles Zentrum Dessau e.V

Parkstraße 7, 06846 Dessau-Roßlau
Frau Undine Affmann

verwaltung@multikulti-dessau.de

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